Wenn wir uns gegenseitig ständig direktes, praktisches, und persönlich nicht angreifendes Feedback im Team geben würden, dann bräuchte es doch kein Jahresgespräch mehr mit meinem Vorgesetzten, oder?

Dann könnte das Jahresgespräch ein positiv ausgerichtetes, auf meine Stärken und deren Weiterentwicklung fokussiertes Entwicklungsgespräch sein und sinnvoller Weise mehrmals im Jahr stattfinden.

Wie kann der Weg dahin aussehen?

Dazu braucht es Teamentwicklung in vier Schritten:

  1. Im Team herrscht ein hoher Grad an gegenseitiger Offenheit und Vertrauen, sodass Missstände angesprochen werden können, ohne dass man Angst vor Repressalien haben muss.
  2. Auf dieser Basis bin ich auch bereit, meine eigenen Fehler und Schwächen zuzugeben, sodass wir gemeinsam im Team beschliessen können, wer was am besten kann und macht., und wie wir uns gegenseitig am besten unterstützen können.
  3. Um unsere Motivation lebendig und richtig ausgerichtet zu erhalten, sprechen wir regelmäßig über unsere gemeinsame Aufgabe. Die Prioritäten passen wir im Dialog an die aktuellen Notwendigkeiten an. Unsere Kunden und deren aktuelle Bedürfnisse haben wir immer gut im Blick. Wir wissen warum wir das machen, was wir machen, und für wen. Wir verstehen den Kontext unserer Aufgabe. Unsere Tätigkeit trägt sinnvoll zum Ziel des Ganzen bei.
  4. Jeder von uns lernt und übt, sich selbst weiterzuentwickeln und immer besser auch mit den eigenen Emotionen und Energien umzugehen. Auch hierüber sprechen wir regelmäßig gemeinsam.

Die Entwicklung solcher gut funktionierenden Teams braucht Führung. Die Führung muss diese vier Schritte anregen, erklären, moderieren. Sie muss drauf achten, dass jeder im Team ungefähr gleichlang spricht, damit auch wirklich alle Ideen auf den Tisch kommen und wir gemeinsam die beste Idee auswählen können.

In meiner neuen Weiterbildung „Leadership, Menschenbild und führen mit Herz“ habe ich Konzepte und Ideen zusammengetragen, die für die Führung eines solchen Teams aus meiner Sicht notwendig sind.