Das Konzept der Ich-, oder Bewusstseins-Entwicklung, untersucht wie wir Menschen mit unseren Gedanken und Gefühlen umgehen und wie wir zu Handlungen kommen. Dabei steht der Entwicklungsgrad des Ich, oder der Person, in einem Verhältnis zur Organisation und ihren Menschen, in welcher die Person tätig ist.
Ich-Entwicklung zeigt Entwicklungsstufen auf, die jeder Mensch gehen kann, innerhalb derer wir uns befinden und bewegen. Die Entwicklungsstufen werden unterschiedlich beschrieben, sind jedoch tendenziell ähnlich. Beispiele hierfür sind (verkürzt):
- Von Impulsiv zu Selbstbewusst zu Integrierend.
- Vom Lehrling zum Meister zum Magier.
- Von der Expert:in zur Führungskraft.
- Von Einzeln zum Team zur Weltgemeinschaft.
- Von Egoistisch zu Altruistisch.
- Vom Nehmen zum Geben.
Charakteristisch für alle diese angedeuteten Wege ist, dass wir uns auf einem Pfad befinden, der anfänglich eher uns selbst betrifft, sich aber erweitern kann auf die Integration der Bedürfnisse anderer. Dazu brauchen wir nur auf die Entwicklung des Kindes zum Erwachsenen schauen. Das Kind braucht unsere ganze Aufmerksamkeit – zu Recht. Vom Erwachsenen erwarten wir, dass er die für das Kind notwendige Aufmerksamkeit dem Kind geben kann.
Die hier genannten Entwicklungsstufen werden in den einzelnen Konzepten teils sehr ausführlich beschrieben. Oft sind es 10 Stufen, deren einzelne Verhaltensweisen und Eigenschaften sehr detailliert aufgelistet werden. Daraus werden dann praktisch anwendbare Schritte abgeleitet, die jemand üben und lernen kann, der sich bewusst von der einen zur nächsten Stufe entwickeln will.
Bezogen auf Führung scheint mir der Schritt von der Expert:in zur Führungskraft der für die meisten Führungskräfte heute entscheidende Schritt zu sein. Dabei ist eine Wertung zu vermeiden: Die Führungskraft ist nicht “besser” als der Experte. Es braucht beide.
Wer jedoch Führungskraft werden will, sollte über sein Expertentum herauswachsen und sich für Themen wie menschliche Entwicklung, andere Themen und Fachgebiete, Führung, Teamentwicklung, usw. interessieren. Die Expertin braucht das nicht in dem Masse. Als Expert:in muss ich fachlich gut sein. Das reicht aber nicht für gute Führung.
Dieser Schritt von der Expert:in zur Führungskraft fällt vielen Menschen noch schwer. Warum? Weil wir für diesen Schritt eine neue, ganz andere, innere Sicherheit erlernen müssen. Wir können uns nicht mehr an unserer Fachlichkeit “festhalten”. Unser Selbstbewusstsein muss stärker aus sich selbst heraus wirksam werden. Wir müssen üben, uns selbst zu führen. Das schliesst einen neuen, bewussteren Umgang mit unseren Gefühlen und Emotionen ein. Wir wissen alle, wie groß dieses Gebiet ist und welche Themen da eigentlich vor uns liegen, die der Bearbeitung bedürfen.
Die Frage, wie ich mich selbst als Führungskraft in der Beziehung zu den anderen führe – das ist eins der Haupt-Gesprächsthemen in meinen Coaching-Gesprächen. Diese sind eigentlich eher Gespräche über Führung und (Ich-) Entwicklung – ein Austausch auf Augenhöhe.
Ab September habe ich noch 2 Plätze frei. Wenn dich das interessiert, melde dich gerne bei mir, am besten per Mail an: alexander.schwedeler@pm.me.
Herzliche Grüße
Alexander
Du kannst mein Buch “Die Mutige Führungskraft – Führung auf Basis eines erweiterten Menschenbildes” hier erwerben.