Einige von euch kennen sicher das Zitat von Götz Werner, dass man Bewusstsein führen solle. Denn Menschen können nur sich selbst führen.
Dieser Gedanke kam mir beim Lesen des sehr empfehlenswerten Buches von Boris Grundl “Lust auf Verantwortung – Mehr Zufriedenheit, Mentale Stärke, Bessere Ergebnisse”.
Boris Grundl entwickelt im Buch einen sechs-stufigen Prozess der Verantwortungsübernahme:
- Verdrängung (Frust, Ärger, Enttäuschung, Angst): “Das darf doch nicht wahr sein!”
- Person ist schuld: “Wer hat mir das angetan?”
- Umstände sind schuld: “Welche Umstände haben mir das angetan?”
- Ich bin schuld: “Hätte ich doch schon früher mal was gesagt.”
- Last: “Ich muss – will aber nicht.”
- Lust: “Wenn ich schon muss, dann will ich auch!”
Wir können in diesen Stufen ein sich wandelndes Gedankenmuster erkennen von Verdrängung und Opferhaltung hin zur Verantwortungsübernahme.
Wir übernehmen dann Verantwortung, wenn wir etwas als richtig erkennen, den Sinn dessen einsehen, was getan werden muss – und wenn wir uns dann einen Ruck geben und es tun.
Wenn das obendrein zur Lust wird, macht es auch noch Freude. Diese Freude strahle ich aus auf andere. Die ganze Atmosphäre wird besser – unsere Zusammenarbeit wird besser.
Wie kann ich als Führungskraft in meinem Team, mit meinen Mitarbeitenden und Kolleg:innen die Gedankenmuster so führen, dass Verantwortungsübernahme immer besser gelingt? Wir kann ich also Bewusstsein führen?
Boris Grundl schlägt hierzu diesen Prozess vor. Er nennt das “Das Beobachten-Erwischen-Freuen” -Spiel:
- Sich beim Denken beobachten.
- Sich erwischen dabei, dass man in einer Opferhaltung ist (Stufen 1 bis4).
- Sich freuen, dass man das entdeckt hat.
- Die Opferhaltung loslassen (kick… weg…:-) ).
- Sich vergeben (per Handschlag…).
- Bewusst wählen (Freude!).
Wenn man dies gemeinsam im Team bespricht und übt, kann das die Zusammenarbeit wesentlich verbessern.
Herzliche Grüße
Alexander
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