In meinem Beitrag Teamentwicklung – Gerne etwas beitragen habe ich vier Bedingungen für gute Teamarbeit genannt:

  1. Sich als Teil des Teams fühlen.
  2. Lernen dürfen.
  3. Gerne etwas beitragen.
  4. Sich trauen, den Status Quo zu hinterfragen.

In anderen Worten könnte man das auch so beschreiben:

1. Psychologische Sicherheit im Team herstellen, oder: Vertrauen schaffen.
2. Wenn ich mich „sicher“ fühle, bin ich bereit meine eigenen Lernmomente und Herausforderungen im Team zu teilen und zu besprechen.
3. Dann gestalte ich pro-aktiv mit und setze Impulse.
4. Dann habe ich den Mut, Missstände offen anzusprechen.

Innere Ruhe und Harmonie als fünfte Bedingung für wirksame Teambildung

Im Blogbeitrag Wirksamkeit im Team stärken – Harmonie zwischen Gefühl und Gedanke herstellen habe ich innere Ruhe und Harmonie als eine weitere Bedingung für wirksame Teambildung vorgeschlagen. Diese innere Harmonie kann man in sich selber mit Hilfe einfacher Schritte immer wieder neu herstellen. Weil ich das als sehr wirksam erlebe, möchte ich Beschreibung dieser Übung hier wiederholen:

Man richte seine Aufmerksamkeit auf seine Herzgegend und stelle sich vor, wie man von dort aus ein- und ausatmet. Man verlangsamt und vertieft seinen Atem etwas, so wie es angenehm ist. Dann, wenn man das eine Weile gemacht hat, setzt man das weiter fort und ergänzt dazu zum Beispiel das Gefühl der Dankbarkeit.

Jetzt lebt man einige Minuten in diesem dankbaren Gefühl, während man das Atmen in der Herzgegend fortsetzt, und sendet dann dieses Gefühl der Dankbarkeit zuerst in seinen eigenen Körper, und dann nach außen, um sich herum, in den Raum, in dem man gerade ist, zu den Menschen die einem wichtig sind, zu seinem Team, seinen Kolleg*innen, in das Gebäude in dem man sich gerade aufhält, in die Stadt, in die Gegend, in das Land, in die ganze Welt.

Zum Schluss kehrt man wieder in seine Herzgegend zurück und weiß sich sicher geborgen und verbunden.

Wirksamkeit im Team stärken

Eine Übung wie diese kann die eigene Wirksamkeit im Team stärken. Eine der Folgen dieser Übung ist die messbare Herz-Gehirn-Kohärenz, ein Zustand, der erlebbar zu einem angenehmeren Lebensgefühl führt, der die Resilienz und das Immunsystem stärkt; die Entscheidungsfindung und Intuitionsfähigkeit wird besser, die Sozialkompetenz nimmt wieder zu, der Schlaf wird tiefer, kurz, man kann besser mit Stress umgehen, ist belastbarer, und hat so mehr Lebensqualität (Quelle: https://www.heartmathdeutschland.de).

Weitere Faktoren für wirksame Teambildung, die ich in früheren Blogbeiträgen beschrieben habe, sind (hier nur zusammenfassend aufgelistet):

  • Feedback geben und empfangen.
  • Persönlichkeitsentwicklung.
  • Der Team-Vertrag.
  • Muss die Führung auf alle Fragen eine Antwort haben?
  • Die gemeinsame Aufgabe.
  • Gerne etwas beitragen.
  • Die Nachbesprechung.
  • Wenn ich mich sicher fühle, bin ich auch bereit zu lernen.
  • Sich als Teil des Teams fühlen.
  • Die Bildung und Führung von Teams.

Meine Motivation für diesen Blog

Mir geht es bei diesen Blogbeiträgen um eine Beschreibung von Situationen und mögliche Reaktionen darauf, um eine möglichst detailreiche Darstellung möglicher Handlungsweisen, die zu wirksamerer Teambildung beitragen können. Oft sehe ich Leitbilder und Wertedokumente in Unternehmen und Organisationen, die aus meiner Sicht zu allgemein und oberflächlich bleiben. Da steht dann zum Beispiel: Wir leben Verantwortung! Ich frage mich dann: Ja, wie denn konkret? Meist bleibt eine Antwort darauf aus.

Das motiviert mich, diese Blogbeiträge hier zu schreiben und zu versuchen, so konkret wie möglich in die einzelne mögliche Handlungsweise einzusteigen, um sie bewusst zu machen, um sie in der Praxis dann leichter anwenden zu können.

Veränderung braucht tägliches Üben

Mit ist klar, dass Veränderung nur durch tägliches Üben wirksam geschieht. Insofern müssen auch diese neuen Handlungsweisen täglich geübt, miteinander besprochen, und angewendet werden. Auch das kann wirksame Teambildung fördern: wenn wir in den Teams immer wieder über die einzelnen Handlungsweisen sprechen, sie beobachten, sie wahrnehmen und beurteilen, sie verbessern, und uns gegenseitig darin unterstützen.

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