Die Gefühle des Herzens sind sehr sensitiv und subtil. Manchmal spürt man im Leben, dass die Dinge nicht richtig sind, aber man hört nicht auf diese Stimme in einem selbst.
Ich erinnere mich, dass ich während meiner Zeit als Investmentmanager und später als Banker ziemlich genau gespürt habe, wann ein Kredit nicht gut laufen würde. Mir hat damals die Erfahrung und teils auch der Mut gefehlt, sofort auf diese Stimme zu hören. Es gab vielerlei Gründe den Kredit doch zu geben.
Es erfordert viel Erfahrung und Mut, auf die innere Stimme des Herzens zu hören. Hier einige Beispiele, wie das gehen könnte:
- „Es fühlt sich nicht richtig an. Wir sollten uns noch nicht entscheiden. Lasst uns noch ein paar Nächte warten, bis ich erklären kann, warum es sich noch nicht richtig anfühlt – und erst dann entscheiden wir.“
- Ich höre ab jetzt auf mein Herz. Mir geht es schon länger nicht gut auf der Arbeit. Ich kündige.
- Ich weiss eigentlich, dass die viele Kritik, die ich an anderen habe, nicht gut ist. Das sagt mir mein Gewissen. Ab jetzt will ich mich auf das konzentrieren, was gut am anderen ist und was uns weiter bringt.
Damit solche und ähnliche Schritte gelingen, muss man seine Denkmuster und eingefahrenen Verhaltensweisen kritisch überprüfen und ihnen u.U. Einhalt gebieten.
Hierbei kann es helfen, wenn man den Raum zwischen Reiz und Reaktion stärkt. Dies ist der Freiheitsraum, in welchem das Herz sprechen kann, wenn man ihm genügend Aufmerksamkeit schenkt.
Das kann man üben. Morgens, mittags, abends, zwischendurch. Dann wird man mit der Zeit ruhiger, gelassener, achtsamer – und hört auf die Stimme des Herzens.
Herzliche Grüße
Alexander
Quelle: Ein etwas abgewandelter Abschnitt aus meinem Buch “Die mutige Führungskraft”.
Möchtest du individuelle Unterstützung? Dann melde dich per Mail an: alexander.schwedeler@pm.me
Verwandte Artikel: