Wenn ich Feedback auf mein Verhalten bekomme, sind die folgenden Schritte hilfreich:

  • Feedback anhören und aufmerksam aufnehmen.
  • Danke sagen und ehrliche Wertschätzung ausdrücken.
  • Das Feedback einige Tage wirken lassen und dann sorgfältig und differenziert einordnen.
  • Das nächste Mal in kleinen Schritten Verbesserungen umsetzen.

Neulich rief mich ein Freund an vor einer Sitzung mit seinem Team. Er vermutete, dass er da Feedback bekommen würde. Er wusste es aber nicht. Ich riet ihm genau diese vier Schritte. Er nahm das dankbar an und es hat auch gut gewirkt.

Den Rat jemand anders geben ist immer einfacher, als es selber tun.

So war ich kürzlich in einer Situation, wo mir jemand sehr gutes, sachliches, Feedback gegeben hat. Die Person war mit einer Handlung von mir nicht ganz glücklich.

Was hab ich gemacht: Ich hab mich erklärt, hab gesagt, dass ich schon so ein Gefühl hatte, dass es vielleicht nicht gut wirken könne, was ich da gemacht habe. Dann hab ich mich bedankt und gut wars.

Aber im Nachhinein wurde mir klar: Du hättest gar nichts sagen müssen. Nur anhören, bedanken, Wertschätzung ausdrücken. Und nachwirken lassen.

Denn nach einer Weile konnte ich differenzieren, was ist der Teil, den ich tatsächlich verbessern könnte (muss aber nicht). Und was ist der Teil des Anderen, wo die andere Person etwas von sich zeigt, was eben für sie nicht ganz gut gepasst hat, aber vielleicht für andere im Raum doch gut war.

An jedem Feedback das jemand gibt, wird ja auch etwas von dieser Person sichtbar. Das muss so sein und ist auch gut so.

Damit wir das Feedback gut differenzieren und einordnen können, und wirklich die Punkte für einen selbst finden, die sinnvoll in eine Verbesserung gehen dürfen, braucht es einige Tage der Reflektion und des Nachdenkens.

Höre dir auch die Podcastfolge zu diesem Thema an:

#64 Teamentwicklung Teil 6: Wie du eine Feedback-Kultur in deinem Team etablierst