Liebe Leserin, lieber Leser,
es gibt viele Möglichkeiten zu merken, dass ich eine Grenze ziehen sollte. Ich nenne hier nur einige wenige:
- Mir passiert was sogenanntes “dummes”, ich stolpere und verletze mich, oder ich schneide mir leicht in den Finger beim Kochen.
- Ein Teammitglied verhält sich wiederholt auf eine Art und Weise, dass ich “genervt” davon bin.
- Ich merke, dass im Raum der aktuellen Besprechung eine verhaltene Stimmung ist, ich fühle mich dabei unwohl. Ich sage aber nichts.
In diesen und vielen anderen Fällen, sollte ich “aufwachen” und in irgendeiner Form eine Grenze ziehen.
Das erste ist, dass ich es merke, dass es mir auffällt.
Wir gehen – meine ich – zu oft über solche Warnhinweise und Zeichen hinweg.
- Dann falle ich vielleicht wieder, bin aber ernsthafter verletzt.
- Oder es bricht aus mir heraus und sage endlich dem anderen Teammitglied, was mich nervt – mit unangenehmen Folgen, weil ich jetzt verletzt habe und zu emotional und unbewusst kommuniziert habe.
- Oder, wie im dritten Beispiel, die Dinge laufen nicht gut, aber keiner sagt etwas, ich auch nicht. Bis auf einmal ein wirtschaftlicher Verlust da ist – dann erschrecken wir und wachen auf und fragen uns: Was hätte besprochen werden sollen? Welche Grenzen hätten gesehen werden müssen, dass sie überschritten wurden…
Wie kann ich rechtzeitig merken, dass ich eine Grenze ziehen muss?
Ich meine das geht nur, wenn ich meine Aufmerksamkeit bewusster auch nach Innen richte, dort besser wahrnehme und auf die innere Stimme, die inneren Hinweise höre – bevor der unangenehme Weckruf von Aussen kommt.
Ich kann dazu mein Gefühl wie abtasten und den “Ort” feststellen, wo die Grenze ist, wo ich wach werden sollte, wo ich die Grenze setzen und gut kommunizieren sollte.
Ich kann dazu auch meinen Körper bewusster wahrnehmen. Wo ist er steif, wo tut er weh, wo fühlt es sich nicht gut an und was sagt mir das? Auch in diesem Fall gehe ich mit meiner Wahrnehmung nach innen, taste meinen Körper ab und suche nach der Grenze, die ich vielleicht bereits überschritten habe.
Nicht in allen Fällen muss ich meine von mir erkannte und gesetzte Grenze auch kommunizieren.
Manchmal genügt es bereits, dass ich nun anders bin, klarer bei mir selber. Das wirkt sich dann unbemerkt so aus, dass die andere Person ihr Verhalten auch ändert – und die Situation ist erstmal wieder in Ordnung.
Weil ich anders bin, sind es die anderen auch!
Wenn du Interesse hast an Einzelcoaching mit mir, melde dich gerne per mail an: alexander.schwedeler@pm.me.
Herzliche Grüße
Alexander