„Erfolg in der Führung von heute ist, wenn die Mitarbeitenden Sie (als Führungskraft) immer weniger brauchen“.
Warum ist es für viele CEOs und Führungskräfte so schwer, Kontrolle und Verantwortung wirklich abzugeben? Ist es Angst und Unsicherheit? Ist es das Urteil über die anderen, die in der eigenen Vorstellung nicht gut genug sind, um ihnen wirklich Verantwortung und Vertrauen zu geben?
Minimalistische Führung ermöglicht es CEO’s und Führungskräften starke und innovative Teams aufzubauen und effektiv zu führen.
Minimalistische Führung konzentriert sich dabei auf vier Aspekte:
- Entwickle und kommuniziere eine klare Vision. Mach dies gemeinsam mit deinen Teams. Wenn du kommunizierst, frage immer nach, was verstanden und auch emotional “ankam”, und was nicht. Wiederhole immer wieder Gelegenheiten, in denen die Mitarbeitenden sich mit der Vision verbinden können.
- Bringe deinen Mitarbeitern bei, wie ein CEO zu denken. Wenn sie fragen haben, zeige ihnen wie du als CEO an die Frage herangehen würdest und lass sie dann selber die Lösung finden. Lerne als CEO, dass das beste Argument gewinnt. Nimm es nicht persönlich, sondern freue dich über konstruktiven Widerspruch und Diskurs.
- Ersetze Kontrolle durch Vertrauen. Vertrauen heisst, dass ich als CEO nicht eingreife. Denn wenn ich erst Vertrauen gebe und dann doch eingreife, glaubt dir ja keiner mehr. Halte aber den Raum. Bleib innerlich bei ihnen. Aber lass sie ihre Fehler machen. Beobachte die Fehler in Ruhe und lass sie selber davon lernen. Natürlich musst du gut beobachten, sodass kein Fehler das Ganze in eine Schieflage bringen darf. Denn dann musst du eingreifen. Das kannst du aber vorher erklären, sodass jeder den Vertrauensrahmen kennt und auch weiss, wo er aufhört.
- Halte das Gleichgewicht zwischen Freiheit und klaren Grenzen. Minimalistische Führung bedeutet nicht, dass es gar keine Führung mehr gibt. Im Gegenteil. Es wird nur klarer herausgearbeitet, wo genau welche Entscheidungen getroffen werden können. Dabei bleibt die Entwicklung der Vision, die Strategie, die Kommunikation nach Aussen und mit den Stakeholdern die Aufgabe des CEO, oder des Führungsteams. Aber die meisten anderen, auch kundenrelevanten, Entscheidungen sind klar definiert und werden dort gefällt, wo die größte Sachkenntnis lebt.
Frage dich vor allem immer wieder, ob du nicht doch noch zu viel Kontrolle ausübst, oder ob du zwar Vertrauen gibst, aber die Grenzen und Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Grenzen nicht klar sind.
Überlege dir immer wieder wie du wirkst. Schon allein deine Position als CEO wirkt ja. Es kommt also auf dein Sein an, denn dein Sein bestimmt, wie du auf die anderen wirkst.
Es sind diese Feinheiten im Zwischenmenschlichen, die darüber entscheiden, ob es dir gelingt, Kontrolle wirklich abzugeben und deine Mitarbeiter wirklich in ihre Kraft zu bringen.
Lerne als CEO das Richtige im richtigen Moment zu tun. Das erfordert eine hohe Präsenz und innere Sicherheit. Arbeite vor allem daran. Dann wird dir schon das Richtige im richtigen Moment einfallen.
Herzliche Grüße
Alexander
Quelle:
Harvard Business Review Dezember 2023: Minimalist Leadership
📚Buchempfehlungen:
Simon Sinek: Start with Why
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