Zur Zeit bearbeite ich mein Buch “Fully Human in the Age of Artificial Intelligence” für die deutschsprachige Herausgabe. Es hat sich für mich ergeben, dass ich das Kapitel über Führung neu schreibe. Dazu setze ich mich mit der Frage auseinander, was die Essenz von Führung sein kann.

Bodo Janssen beschreibt in seinem Buch „Das Neue Führen“ die Führungsherausforderungen, wie sie sich ihm heute darstellen. Er schreibt unter anderem:

  • Das Neue Führen ist keine Methode mehr, sondern eine Kunst.
  • Führung heute unterstützt Menschen dabei, Eigenverantwortung zu übernehmen.
  • Das Neue Führen stärkt Menschen! Es inspiriert, tröstet, setzt Grenzen, schafft Möglichkeiten.
  • Die Aufgabe der neuen Führung besteht darin, die dafür erforderlichen Fähigkeiten, Eigenschaften und Gewohnheiten bei sich selbst und unterstützend für die anderen zu entwickeln.

Welche Fähigkeit braucht es denn, damit Führung zur Kunst werden kann?

Eine wichtige Fähigkeit dafür ist aus meiner Sicht, dass ich als Führungskraft immer wieder in meine Mitte finde, um dann auch im Aussen die gesunde Balance herzustellen. Dazu braucht es – denke ich – die Fähigkeit, bewusst und in jedem Moment diese Mitte in mir herzustellen. Es gibt verschiedene Wege, dies zu tun.

Ein Weg ist, dass wir mit unserem Bewusstsein in die Herzgegend gehen und dort etwas langsamer als normal atmen, so wie es angenehm ist. Wenn wir dann dort kraftgebende Gefühle aufrufen und diese auch ausstrahlen, dann ist es leichter, dass wir den Führungsherausforderungen mit innerer Ruhe, im Gleichgewicht, begegnen.

Es gelingt dann besser, den Raum zwischen Reiz und Reaktion bewusst zu gestalten. Wir sind dann wacher in der Gegenwart und verbunden mit unserer Quelle.

Die Gegenwärtigkeit, das ganz wach im Hier und Jetzt Sein, wird in dem Satz „Das Richtige im richtigen Moment tun“ – wie ich finde – gut ausgedrückt. Wenn wir aus Liebe zur Sache handeln, also mit warmem Interesse, aus dem Herzen, dann ist die Chance größer, dass wir das Richtige im richtigen Moment tun.

Herzliche Grüße
Alexander

Verwendete Literatur: