Als Führungskraft ist es entscheidend, Menschen nicht nur zu managen, sondern sie auch auf ihrem individuellen Entwicklungspfad zu begleiten. Dazu gilt es erstmal wahrzunehmen, wo jemand in der eigenen Entwicklung steht. Es hilft zu wissen, wo ich selbst als Führungskraft eigentlich stehe. Es hilft, wenn ich meine Stärken kenne und weiss, welche Verhaltensweisen und innere Haltungen ich weiter stärken möchte. Ich weiss dann, wie schwer das manchmal sein kann.

Dann kann ich leichter sehen, wo andere stehen und mit welchen Schwierigkeiten die Persönlichkeitsentwicklung verbunden ist. Das kann mich als Führungskraft einerseits milder machen, aber hoffentlich auch konsequenter – konsequenter auf dem eigenen Weg, und konsequenter in der Unterstützung meiner Teammitglieder.

Das Wissen über die Schwierigkeiten auf dem eigenen Weg, zeigt mir meine Verletzlichkeit. Kann ich als Führungskraft diese Verletzlichkeit auf eine gute Art auch anderen zeigen? Gelingt es so, dass die anderen im Team sich dann auch verletzlicher zeigen? Das würde die sogenante psychologische Sicherheit unter uns erhöhen und stärken. Dann wären wir näher beieinander, mehr zusammen, stärker, kräftiger.

Als Führungskraft kann ich mir vornehmen, verschiedene Führungsqualitäten zu entwickeln. Hier sind vier solcher Führungsqualitäten, die eine jeweils ganz andere Grundhaltung dahinter notwendig machen:

  1. Projekte, Zeiten, Ressourcen managen – Disziplin, Sachkenntnis.
  2. Menschen begleiten, fördern – Milde, Verständnis, Menschenkenntnis.
  3. Sie begeistern und motivieren – ich bin als Führungskraft selber begeistert und zeige das auch.
  4. Gemeinsam die Strategie umsetzen – eine Umsetzungskultur schaffen, Konsequenzen transparent machen und einfordern.

Die Haltung hinter diesen Führungsqualitäten ist das Entscheidende. Bin ich beweglich genug, meine Haltung der jeweiligen Führungsherausforderung anzupassen?

Ich höre oft, dass Führungskräfte für solche Fragen und Themen kaum Zeit haben. Die Zeit heute ist tatsächlich sehr herausfordernd. Die vielen Kriege in der Welt können einem Angst machen, einem den Atem rauben.

Deswegen möchte ich eine weitere Führungsqualität anregen: Verlangsamen!

Verlangsamen, damit es nachher schneller geht!

In meinem jüngsten Podcast stelle ich die Frage, ob wir schon bereit für die Selbstorganisation sind. Ich beobachte, wie einige meiner Kunden hier zu schnell neue Zusammenarbeitsformen einführen und dann erwarten, dass die Mitarbeitenden das schon können, sich darin zu bewegen und zu arbeiten. Es zeigt sich, dass das nicht so einfach der Fall ist.

Dann kannst du als Führungskraft bewusst verlangsamen, Tempo rausnehmen, und dich ganz bewusst den Menschen zuwenden. Wo stehen sie, was sind ihre Sorgen und Ängste? Und dann kümmerst du dich ganz besonders darum, verlangsamst so lange, bis alle wieder “dabei” sind und gerne nächste und neue Schritte gehen.

Indem du verlangsamst und dir Zeit nimmst, dich auf die Entwicklung deiner Mitarbeiter zu konzentrieren, legst du den Grundstein für ein erfolgreiches Team. Ein Team, das nicht nur erfolgreich ist, sondern auch harmonisch und erfüllt arbeitet.

Verlangsamen, damit es nachher schneller geht!

Herzliche Grüße
Alexander

P.S. Möchtest du individuelle Unterstützung? Denn melde dich gerne per E-Mail bei mir für ein kostenloses Erstgespräch an: alexander.schwedeler@pm.me