Im vorigen Blogbeitrag ging es um die Frage, wie man Räume für das Wichtige schaffen kann. Das kann über das Körpererleben und das Mitverfolgen des Atems, während man in Aktion ist, erfolgen. In der Ruhe und Stille zuhause mag das gut gehen, aber während der Arbeit und in Aktion ist das schon schwieriger. Viele Führungskräfte haben es dann bereits vergessen und erinnern sich erst Abends wieder dran.

Innere Führung stärken

Es kann hilfreich sein die innere Führung zu stärken. Ekkart Tolle schreibt in seinem Buch „Die Neue Erde“ im Kapitel „Der innere Körper“, dass hinter dem physischen Körper ein innerer Körper zu entdecken sei, eine innere Kraft, eine Energie. Mit diesem inneren Körper soll man ständig verbunden sein. Diese innere Energie, oder auch Vitalität, soll man immer fühlen, den ganzen Tag hindurch. Man richtet so seine Aufmerksamkeit auf sein Inneres und kann bemerken, dass die Aufmerksamkeit durch den Körper hindurch gelenkt werden kann. Mal erlebe ich meine Füße, mal meine Arme und Hände –  und das während der Arbeit tagsüber. Diese innere Aufmerksamkeit kann ich auch auf den Atem lenken.

Über Atem und Herz in Kohärenz gehen

Wenn ich mit meiner Aufmerksamkeit zur Herzgegend gehe und von dort aus ein- und ausatme, kann ich spüren, wie ein erholsames Gefühl durch den ganzen Körper geht. Der Kopf, das Denken, darf für einige Momente pausieren. Ich konzentriere mich ganz auf den Atem in der Herzgegend und lenke ihn so, dass er etwas langsamer wird, so wie es angenehm ist.

Ein wertschätzendes Gefühl erzeugen

Ich setze dieses angenehme und etwas langsamere Atmen fort, und erzeuge dabei ein wertschätzendes Gefühl, zum Beispiel Dankbarkeit für die kleinen Dinge, die heute wieder gut gelaufen sind. Dieses Gefühl der Dankbarkeit erzeuge ich in der Herzgegend. Wenn das gelingt – es erfordert etwas Übung – dann kann ich dieses Gefühl in den ganzen übrigen Körper senden und dann auch in den Raum um mich herum.

Gemeinsam zu besseren Entscheidungen kommen

Diese Harmonie, oder auch Kohärenz, die ich so durch innere Führung in mir erzeuge, hat Einfluss auf meine Umgebung. Die Stimmung im Raum ändert sich, wenn man das macht. Man kann diese Übung auch vor einer Besprechung machen und dann in der entsprechend ruhigen und sehr gegenwärtigen Verfassung in den Raum hinein gehen. Wenn die anderen im Raum, wenn die Teammitglieder alle diese innere Führung üben, werden die Gespräche wesentlicher, kürzer, effizienter, der Umgang miteinander geht leichter, weil wir uns gegenseitig besser zuhören, und so kommen wir gemeinsam zu besseren Entscheidungen.

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