Mit 5 Fragen zu mehr psychologischer Sicherheit

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute möchte ich Dir 5 Fragen vorstellen, die Amy Edmondson formuliert hat, und die dir helfen können, die psychologische Sicherheit in deinem Team zu überprüfen und zu stärken.

Übrigens gilt das gleichermassen für Situationen am Arbeitsplatz, in der Freizeit, sowie für Situationen Zuhause.

Amy Edmondson definiert psychologische Sicherheit so (freie Übersetzung von mir):

“Psychologische Sicherheit ist die von allen gefühlte und gelebte Sicherheit, dass ich nicht bestraft oder gedemütigt werde wenn ich neue Ideen bringe, kritische Fragen stelle, meine Sorgen offen äußere, oder Fehler von mir und anderen anspreche.”

5 Fragen zur Überprüfung der psychologischen Sicherheit

Sie formuliert dann 5 Fragen, mit deren Hilfe du überprüfen kannst, ob dein Team am Arbeitsplatz, in der Freizeit, oder Zuhause, psychologische Sicherheit lebt oder nicht.

1. Wirst du für eigene Fehler in irgendeiner Form bestraft, gedemütigt, oder zurückgewiesen?
2. Sind die Teammitglieder fähig, Probleme und unangenehme Themen auf den Tisch zu bringen und auf gute Weise anzusprechen?
3. Werden Teammitglieder, die in irgendeiner Weise anders sind als die anderen, dafür zurückgewiesen?
4. Fühle ich mich sicher in diesem Team, um Risiken (z.B. neue Ideen einzubringen, Dinge die nicht funktionieren anzusprechen, eigene Herausforderungen mitteilen) einzugehen?
5. Ist es schwierig, die anderen um Hilfe und Unterstützung zu bitten? Wird mir bereitwillig geholfen, oder nervt es, wenn man um Hilfe bittet?

Diese 5 Fragen können dir helfen, den Grad der psychologischen Sicherheit in deinem Team zu überprüfen und zu stärken.

Damit dein Team zu optimaler Leistung findet, braucht es aber noch mehr:

• Die gemeinsame Aufgabe regelmäßig lebendig besprechen, klären, aktualisieren, und pflegen.

• Lernen und üben, wie man immer wieder aus Emotionen aussteigt, die dich runter ziehen, die dir Kraft kosten (z.B. Schuldzuweisung, sich ärgern), und wie man aktiv Emotionen und Gefühle aufruft und in sich herstellt, die Kraft geben (z.B. Wertschätzung und Dankbarkeit).

In einigen meiner Podcasts spreche ich über weitere Aspekte von psychologischer Sicherheit.

Wenn dich das Thema Teamentwicklung vertieft interessiert, könnte mein Kurs “Psychologische Sicherheit und Mut – Teamentwicklung in 4 Schritten” zu diesem Thema hilfreich sein, siehe hier.

Herzliche Grüße
Alexander